Miss Fisher's Murder Mysteries
Die aufwendig finanzierte Detektiv-Serie Miss Fisher's Murder Mysteries entführt den Zuschauer ins Melbourne der 1920er Jahre. Essie Davis verdreht als Phryne Fisher den Männern den Kopf. Diese muss aber auch düstere Kapitel des Lebens verarbeiten. Jetzt neu bei Sony Entertainment Television.
Ein kurzer Mord, ein kurzweiliges Intro, und da ist sie: Miss Phryne Fisher - dargestellt von der preisgekrönten Bühnen- und Filmschauspielerin Essie Davis (u.a. „Matrix Reloaded“, „Matrix Revolutions“) - kommt elegant von Bord eines Dampfers aus London, um von der Medizinerin Dr. Mac (Tammy Macintosh) in Melbourne empfangen zu werden. Der Mann ihrer Freundin Lydia Andrews (Miranda Otto, u.a. „Der Herr der Ringe – Die Zwei Türme“) ist auf bisher ungelöste Weise verstorben. Und das ist natürlich ein Fall für unsere emanzipierte und ausgesprochen attraktive Privatdetektivin. Der ortsansässige und durchaus maskulin-kühle Detective John 'Jack' Robinson (Nathan Page) und sein etwas unbeholfener Assistent Hugh Collins (Hugo Johnstone-Burt) wirken eh etwas überfordert mit den hiesigen Fällen. Da scheint eine weiblich-charmante Unterstützung durchaus vonnöten zu sein.
Und damit wären auch schon fast alle Hauptrollen in „Miss Fisher's Murder Mysteries“ besetzt. Fast. Denn dem verschlagenen Miss-Marple-Verschnitt fehlt natürlich noch ein Sidekick. Diese Funktion übernimmt Hausmädchen Dorothy 'Dot' Williams (Ashleigh Cummings). Sie ist eine schüchterne Katholikin, jung, naiv, ehrlich, und steht somit im Kontrast zur selbstsicheren und freizügigen Miss Fisher.
Doch hinter der toughen, lebensfrohen Frau verbirgt sich anscheinend ein düsteres Geheimnis. In Melbourne besucht sie den Gefängnisinsassen Murdoch Foyle (Nicholas Bell), der eine gemeinsame Vergangenheit mit Phryne und ihrer Schwester Jayne zu haben scheint. Phryne hat es sich zu ihrer persönlichen Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass Foyle nie wieder aus dem Gefängnis kommt. Sie offenbart somit den eigentlichen Grund ihrer Reise und eröffnet einen Plot, von dem man im Laufe der Geschichte unbedingt mehr erfahren möchte.
Für ihre Arbeit als Privatdetektivin sind Phryne dabei alle Mittel recht. Neben ihren analytischen Fähigkeiten nutzt sie auch Affären (wie mit dem russischen Tänzer Sasha De Lisse (Kristof Piechocki)) oder verdeckter Ermittlung ihres Sidekicks Dot zu ihrem Vorteil. Auf die Frage der nächtlichen Gefahr ihres Jobs antwortet sie locker mit ihrem Messer oder dem goldenen Minirevolver. Sie ist die Femme fatale Melbournes, die die Männer um sie herum mit Leichtigkeit ausspielt.
Im Zuge des Piloten erfahren wir, dass Phryne nicht die einzige selbstsichere Frau in der Serie darstellt. Die zwielichtige Madame Breda (Maria Mercedes) verdient hinter ihrem türkischen Bad als Drogendealerin ihr Geld, und die vordergründig weinerlich-schwache Lydia ist selbst die eiskalte Mörderin ihres Ehemanns. In „Miss Fisher's Murder Mysteries“ haben eindeutig die Frauen das Ruder in der Hand.
„Miss Fisher's Murder Mysteries“ gehört mit Produktionskosten von durchschnittlich 650.000 Euro pro Episode zu den teuersten TV-Produktionen Australiens und wurde bereits in über 120 Länder verkauft. Die Krimiserie basiert auf der Buchreihe „Phryne Fisher Mysteries“ der australischen Autorin Kerry Greenwood. Für die erste Staffel wurden 13 einstündige Episoden produziert, die erstmals beim australischen Sender ABC 1 ausgestrahlt wurden.